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Ex loslassen

Den Expartner loslassen würden viele, wenn sie wüssten, wie das geht!

 

Was bedeutet "loslassen" überhaupt? Loslassen können wir nur etwas oder jemanden, den oder das wir "festhalten". Festhalten in Gedanken und Gefühlen.

Unser Körper reagiert auf diese Gedanken und Gefühle mit Herzrasen, Schlaflosigkeit, Nervosität, Appetitlosigkeit/Heißhunger, etc. Die Gedanken kreisen unaufhörlich um ein und dasselbe Thema und man kommt nicht zur Ruhe bzw. findet keine Lösung. Kurzum der Körper spielt verrückt, die Gedanken galoppieren unkontrollierbar nur in eine Richtung und wir fühlen uns hundsmiserabel.

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Doch wenn wir erkennen, dass wir selbst diejenigen sind, die festhalten, können wir uns auch entscheiden loszulassen. Das bedeutet, wenn ich der Täter bin (der festhält), habe ich auch die Macht daran etwas zu ändern. (Das heißt noch nicht, dass ich weiß wie!!!)

Denn wenn ich erkenne, dass ich nicht das Opfer der Umstände bin, sondern der Mensch der festhält an etwas Altem, eröffnet das überhaupt erst den Weg zu einer möglichen Lösung. (Hier ändert sich meist noch nichts daran, wie wir uns fühlen, ist aber ein wichtiger Schritt!!)

Also der 1. Schritt heißt: Erkenne, dass du Täter und nicht Opfer bist!

 

Der nächste Schritt auf dem Weg zum "loslassen" ist: Triff eine neue Entscheidung! Hier geht es nicht darum, sich für eine neue Partnerschaft zu entscheiden, den Ex aufzugeben oder dergleichen. Es geht, um die Entscheidung sich wieder gut zu fühlen, obwohl die Dinge sind wie sie gerade sind. Denn es steht dir zu, dich gut zu fühlen. Klingt total banal, oder?

Machen wir ein kleines Experiment. Stell dich hin, ziehe deine Schuhe aus und sage laut den Satz:

"Es steht mir zu mich gut zu fühlen!"und dann spüre in dich rein, ob sich dieser Satz gut anfühlt, ob er gefühlsmäßig der Wahrheit entspricht?! Wenn es sich gut anfühlt, diesen Satz zu sagen, hast du deine Entscheidung schon getroffen. Wenn nicht, hast du jederzeit die Möglichkeit dafür. Wenn sich der Satz: "Ich entscheide mich dafür mich gut zu fühlen!" sich irgendwie nicht richtig für dich anfühlt, schreibe ihn um, z.B. "Ich entscheide mich dafür, mich jeden Tag ein bisschen besser zu fühlen!" Der Sprung von tiefer Trauer zu Freude ist sehr groß. Berge werden auch nicht mit einem großen Schritt erklommen, sondern Schritt für Schritt - und Gefühle ebenfalls.

 

Der dritte Schritt zum "loslassen" ist: Gib deinen Gedanken eine neue Richtung! Permanentes Grübeln bringt nur selten eine Lösung. Das ist so ähnlich, wenn einem der Titel eines Songs gerade nicht einfällt und solange man krampfhaft versucht sich zu erinnern, will er einem partout nicht einfallen. Wenden wir uns anderen Dingen zu, fällt uns der Titel plötzlich mühelos ein. Die Frage ist also, woran hast Du Freude? Welche Gedanken erzeugen bei Dir gute Gefühle? Denke hier nicht unbedingt an große Ereignisse. Es können ganz kleine Dinge sein, wie eine Blume oder ein Schmetterling. Erfreust Du Dich an kleinen Dingen, entdeckst du immer mehr, was zur Freude anregt.

Anfangs können die alten schweren Gedanken immer wieder auftauchen. Das ist vollkommen in Ordnung. Bemerke sie und wende dich dann wieder den schönen Gedanken zu. Mit jeder Wiederholung gelingt es dir besser. Wie ein Muskel, der trainiert wird.

 

Dies sind die ersten Schritte auf dem Weg zum "loslassen"in der Kurzfassung. Wenn du aktuell in so einer Situation steckst, klingen die Schritte vielleicht zu banal, nicht hilfreich oder nicht durchführbar. Probier sie aus, du wirst sehen, sie wirken tiefer, als du von außen betrachtet erkennst. Und wenn du dafür Hilfe benötigst, dann melde Dich bei mir. Ich begleite Dich gerne ein Stück auf Deinem Weg.

 

Herzliche Grüße

Christiane König

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