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Karriere, Candlelight & Kinderchaos – wie passt das bitte zusammen?

  • Autorenbild: Christiane König
    Christiane König
  • 29. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit
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Wir alle tragen Vorstellungen in uns – wie wir leben möchten, was uns erfüllt, welche Art von Beziehung wir führen wollen. Manche träumen vom Tiny House am See, andere von der Penthousewohnung mit Dachterrasse. Und manche – von beidem gleichzeitig (was die Statik vermutlich nicht mitmacht).

Doch manchmal stehen diese Wünsche nebeneinander, wie einsame Inseln. Ohne Brücke. Ohne Fähre. Höchstens mit einem wackligen Schlauchboot.

Da ist der Wunsch nach beruflicher Erfüllung – aber auch der nach mehr Zeit mit den Kindern. Da ist der Traum von Weltreisen – aber auch der vom Eigenheim mit Gartenzwergarmee. Da ist die Lust auf romantische Partnerschaft – und gleichzeitig der innige Wunsch, sonntags nicht zu den Schwiegereltern zu müssen.

Wir hüpfen also zwischen Rollen hin und her: Erst Job, dann Kinder, später noch schnell „romantisches Date“ mit dem Partner oder die Party mit Freunden. Irgendwann fühlt es sich an, als würdest du gleichzeitig Zirkusjongleur, Einradfahrer und Dompteur im eigenen Wohnzimmer sein.

Stell dir mal eine alleinerziehende Mutter mit Kindern vor: Tagsüber jongliert sie Job und Familie, abends taucht ein Mann auf, der sie daran erinnert, dass sie auch noch eine Frau ist. Anfangs toll: Candle-Light-Dinner, laue Nächte, Herzklopfen. Später merkt sie: Ihre Kinder haben leider keinen Snooze-Button. Morgens um 6:00 Uhr stehen sie mit Legosteinen bewaffnet am Bett, während sie noch vom letzten Glas Wein träumt. Ihr Partner findet Wochendtrips oder Motorradtouren super – sie hingegen wünscht sich eigentlich nur Schlaf. Willkommen im Spagat!

Oder nehmen wir das Eigenheim: Endlich Garten, endlich Wurzeln schlagen. Doch kaum ist der Rasenmäher gekauft, packt dich plötzlich das Fernweh. Während die Geranien am Zaun blühen, träumst du von Bali, Strand und Sonnenuntergängen. Dein Herz sagt: Freiheit! Dein Haus sagt: Hypothek!

Oder der Klassiker: Du willst mehr Unabhängigkeit – aber gleichzeitig bitte auch eine solide Sicherheitsdecke, am besten in Kaschmir. Kein Wunder, wenn sich dein inneres Ich manchmal wie in einer endlosen Folge von „Germany’s Next Top Widerspruch“ anfühlt.

Und dann sind da noch diese verrückten Wechselbäder: Du sehnst dich nach neuen Kontakten – aber sobald jemand klingelt, hoffst du heimlich, er stolpert über den Fußabtreter, damit du weiter in Ruhe auf der Couch liegen kannst.

All diese Beispiele zeigen: Ein einzelner Wunsch wirkt oft stimmig. Aber sobald er mit den anderen zusammentrifft, ist es wie ein WG-Casting für deine innere Welt. Und die Mitbewohner sind sich nicht immer grün.

Natürlich wäre manches einfacher: Stell dir vor, die Mutter oben hätte einen Partner, der selbst Kinder im ähnlichen Alter hat. Morgens gemeinsam müde sein, abends gleichzeitig einschlafen – das ist wahre Synchronizität. Stattdessen verliebt sie sich womöglich in einen kinderlosen Mann, der Party machen will, während sie nur von einer Sache träumt: Tiefschlafphase Nummer drei.

Und genau da liegt die Kunst: Unsere Wünsche reden nicht immer miteinander. Manchmal merken wir erst mittendrin, dass die Puzzleteile nicht passen. Dann jonglieren wir Termine, verschieben Ruhezeiten und hoffen, dass sich das Chaos von allein sortiert. Spoiler: tut es meistens nicht.

Doch keine Sorge: Ordnung entsteht nicht durch noch mehr To-do-Listen oder bunte Post-its, sondern indem du deine innere WG mal an einen Tisch holst. Sobald deine Werte und Wünsche nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander arbeiten, kehrt auch draußen mehr Leichtigkeit ein.

Und falls dir das alleine schwerfällt: Melde dich bei mir. Ich bin sozusagen die diplomierte „Chaos-Ordnerin“ und sehe, wo deine Lebensinseln Brücken brauchen.

Von Herzen – und mit einem Augenzwinkern

Deine

Christiane

 
 
 

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